Und wieder eine Wanderung, die jeder absolvieren kann. Egal ob klein oder groß, alt oder jung. Super gut geeignet für einen Familienurlaub. Aber: ziehen Sie festes Schuhwerk an und packen Sie sich eine Regenjacke oder ähnliches ein. Denn es wird nass und glitschig. Aber beeindruckend und wunderschön zugleich. Es lohnt sich. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass jeder, der Garmisch-Partenkirchen besucht, die Partnachklamm gesehen haben sollte.
Dorthin gelangt man vom Skistadion aus, zu dem man mit dem normalen Linienbus fahren kann. Man läuft dann dann auf der asphaltierten Straße zum Eingang der Partnachklamm. Oder man lässt sich gemütlich mit einer der Kutschen, die hinter dem Stadion starten, in zehn Minuten zum Eingang kutschieren. Kostet 4 Euro für Erwachsene. Kinder halber Preis. Der Eintritt in die Partnachklamm kostet 3 Euro für Erwachsene, ermäßigt mit der Kurkarte 2 Euro. Kinder und Jugendliche zahlen 1,50 Euro. Und sie ist jeden Cent wert. Wer sich vom Eintritt abschrecken lässt: selbst schuld. Und die Einnahmen tragen dazu bei, dass der Weg durch die Klamm jedes Frühjahr ausgebessert und sicher gemacht werden kann. Was nach der heftigen Schneeschmelze immer wieder notwendig ist.
Das Kassenhäuschen vor der Partnachklamm.
Über die Partnachklamm heißt es in der Wikipedia:
Die Partnachklamm ist eine 702 Meter lange und vom Wildbach Partnach teilweise über 80 Meter tief eingeschnittene Klamm im Reintal nahe Garmisch-Partenkirchen. 1912 wurde die Partnachklamm zum Naturdenkmal erklärt.
Die Schlucht wurde schon im 18. Jahrhundert von Einheimischen begangen, die unter Lebensgefahr Brennholz aus dem Reintal auf Triftwegen nach Partenkirchen transportierten. Vom 18. Jahrhundert bis in die 1960er Jahre wurden der Fluss und die Klamm als Triftbach genutzt. Im Frühjahr wurde das mit einem Erkennungszeichen des Eigentümers, dem „Hausmach“ gekennzeichnete Holz in den Bach geworfen und vom Schmelzwasser zu Tal transportiert. Beim Lösen von verkeilten Baumstämmen sind immer wieder wagemutige Männer ums Leben gekommen. Von diesen Unfällen zeugen Bildtafeln an einem Wegkreuz zwischen dem Olympiastadion und dem Eingang zur Klamm.
Seit 1912 ist die Schlucht auch touristisch erschlossen. Die Schlucht kann ganzjährig begangen werden. Dabei ist im Sommer zwischen 8 und 18 Uhr und im Winter zwischen 9 und 17 Uhr ein Eintrittsgeld zu entrichten. Außerhalb dieser Zeiten ist ein Begehen der Klamm auch auf eigene Gefahr möglich. Während der Schneeschmelze im Frühjahr kann die Klamm auch für kurze Zeit gesperrt sein.
Die Partnachklamm ist ein absolut faszinierendes Naturschauspiel. Nach jeder Biegung bietet sich ein neuer Ausblick. Als würde man durch Gänge einer Fantasiewelt stromern dürfen. Man wartet darauf, dass Feen über dem rauschenden Wasser emporschweben und kleine Kobolde lachend um Ecken schießen. Der Bach rauscht tosend an einem vorbei. Jede Unterhaltung führt dadurch zu Missverständnissen oder einem unsympathischen Anbrüllen. Also: lassen Sie es am besten. Und schauen und staunen Sie.
Manchmal wird es eng, wenn Gegenverkehr droht. Manch ein Tourist muss im Eiltempo hindurch schießen. Warum auch immer. Lassen Sie die Raser durch und genießen Sie die Zeit in der Klamm, die man in 20 – 40 Minuten durchwandern kann. Je nachdem wie oft man stehen bleibt, wie viele Fotos man schießt und wie warm man angezogen ist. Es kann durchaus etwas ungemütlich werden. Dann gibt man irgendwann lieber Gas, um schnell in die Sonne zu kommen. Darum ruhig einen Pullover mehr einpacken. Und bitte gehen Sie nicht in Badelatschen in die Klamm. Habe ich alles schon gesehen. Ich sah auch Familien die umdrehten. Weil die Kinder nicht die richtige Kleidung anhatten oder die Mama Angst bekam.
Es ist ein Naturspektakel. Mit allem was dazu gehört. Das sollte man vorher wissen. Und es ist gigantisch schön und lohnt die Mühen und Unannehmlichkeiten. Am Ausgang der Klamm dann wartet